Organization

Cantor

Contralto

Almuth Herbst

Stařenka Buryjovka

Tenor

William Saetre

Laca Klemeň

Lars-Oliver Rühl

Števa Buryja

Soprano

Gudrun Pelker

Kostelnička Buryjovka

Petra Schmidt

Jenůfa

Barítono

Tomas Möwes

Stárek

Vasilios Manis

Baixo

Dong-Won Seo

Rychtár

Mezzo-soprano

Noriko Ogawa-Yatake

Rychtárka

Dorin Rahardja

Karolka

Jasmin Dommen

Barena

Betty Garcés

Jano

Maestro

Rasmus Baumann

Diretor de Palco

Michael Schulz

Estilista

Renée Listerdal

Cenógrafo

Kathrin-Susann Brose

Mestre de Coro

Christian Jeub

Dramaturgo

Anna Melcher

Musiktheater im Revier

alemão

Gelsenkirchen

Alemanha

Jenůfa Janáček

Public

Approved

A lonely mill in the Moravian mountains. Jenufa loves her cousin Števa Buryja, the heartthrob of all the village beauties. She is expecting a child from the dissolute bon vivant and fears the shame of the close-knit village community if he doesn't marry her in time, but nobody knows about it yet. The sexton, Jenufa's foster mother, doesn't like her choice. She reminds Števa's way of life too much of her deceased husband. Jenufa should have it better in marriage. Števa should only marry Jenufa when he manages to stay sober for a year. Jenufa begs him not to leave her pregnant, but he only tells her how much he loves her beauty and goes to sleep off his intoxication. His half-brother Laca has loved Jenufa as faithfully as he has been jealous since early childhood. When she rejects him he destroys her beautiful face with a knife. Jenufa secretly gives birth to the child. The sexton hides them, tries to protect them from shame and summons Števa: but he no longer wants Jenufa with her ruined face. Laca, who still wants to marry her, flinches when he hears about the stepbrother's child. Then the sexton declares the newborn dead, sends Laca away and drowns the baby in the winter lake...
All his life Leoš Janáček wanted to use his art to open “windows to people's souls”. First performed at the Czech Theater in Brno in 1904, “Jenufa” tells the story of a family with breathtaking emotional impact, in which the children are orphans and the wives are widows from the very beginning. In the confines of a society in which fear of the future has frozen people's moral concepts, a drama is being played out that is man-made in its hopelessness. Janáček set Gabriela Preissová's drama, which is based on a prose text, to music almost verbatim and made the language, its melody and its rhythm the musical nucleus of his intensive character drawing. His musical language with its dark, rich tones is rooted in Czech folk music, in its expressiveness and transparency it is far ahead of its time. Disturbing, psychologically dense and wrested from the inner states of his protagonists in every sound fiber, Janáček's music creates the almost impossible arc of shaking to the core and yet in the end opening the door a crack to the small, liveable happiness.

English

Eine einsame Mühle im mährischen Gebirge. Jenufa liebt ihren Cousin Števa Buryja, den Schwarm aller Dorfschönen. Sie erwartet ein Kind von dem ausschweifenden Lebemann und fürchtet die Schande der dörflich-engen Gemeinschaft, falls er sie nicht rechtzeitig heiratet, doch noch weiß niemand davon. Der Küsterin, Jenufas Ziehmutter, gefällt ihre Wahl nicht. Zu sehr erinnert sie Števas Lebenswandel an ihren verstorbenen Mann. Jenufa soll es einmal besser haben in der Ehe. So soll Števa Jenufa erst heiraten, wenn er es schafft, ein Jahr lang nüchtern zu bleiben. Jenufa fleht ihn an, sie nicht schwanger sitzen zu lassen, doch er erklärt ihr nur, wie sehr er ihre Schönheit liebe und geht seinen Rausch ausschlafen. Sein Halbbruder Laca liebt Jenufa so treu wie eifersüchtig seit frühester Kindheit. Als sie ihn abweist, zerstört er mit einem Messer ihr schönes Gesicht. Heimlich bringt Jenufa das Kind zur Welt. Die Küsterin versteckt sie, versucht, sie vor der Schande zu bewahren und bestellt Števa ein: doch der will Jenufa mit ihrem zerstörten Gesicht nicht mehr. Laca, der sie immer noch heiraten will, zuckt kurz zusammen, als er vom Kind des Stiefbruders hört. Da erklärt die Küsterin das Neugeborene für tot, schickt Laca fort und ertränkt den Säugling im Wintersee…
Leoš Janáček wollte zeitlebens mit seiner Kunst „Fenster zu den Seelen der Menschen“ öffnen. 1904 in Brünn am Tschechischen Theater uraufgeführt, erzählt „Jenufa“ mit atemberaubender emotionaler Wucht die Geschichte einer Familie, in der von Beginn an die Kinder Waisen und die Frauen Witwen sind. In der Enge einer Gesellschaft, in der die Angst vor der Zukunft die Moralvorstellungen der Menschen hat erstarren lassen, spielt sich ein Drama ab, das in seiner Ausweglosigkeit menschengemacht ist. Janáček vertonte das auf einem Prosatext basierende Drama von Gabriela Preissová beinahe wörtlich und machte die Sprache, ihre Melodie und ihren Rhythmus zur musikalischen Keimzelle seiner intensiven Figurenzeichnung. Seine Musiksprache mit ihren dunklen, satten Klangfarben liegt in der tschechischen Volksmusik verwurzelt, in ihrer Expressivität und Transparenz ist sie ihrer Zeit weit voraus. Verstörend, psychologisch dicht und in jeder Klangfaser den inneren Zuständen seiner Protagonisten abgerungen, schafft Janáčeks Musik den schier unmöglichen Bogen, bis ins Mark zu erschüttern und doch am Ende dem kleinen, lebbaren Glück die Tür einen Spalt zu öffnen.

Deutsch

Créditos do espetáculo (Elenco & Equipe )

Elenco

Equipe