Admin

Deutsche Oper Berlin

Tenor

Matthew Newlin

Don José

Dyrygent

Ariane Matiakh

Giulio Cilona

Reżyseria

Ole Anders Tandberg

Scenografia

Erlend Birkeland

Kostiumy

Maria Geber

Reżyseria światła

Ellen Ruge

Przygotowanie chóru

Jeremy Bines

Christian Lindhorst

Choreografia

Silke Sense

Śpiewak

Mezzosopran

Maria Kataeva

Carmen

Annika Schlicht

Sopran

Alexandra Oomens

Frasquita

Meechot Marrero

Arianna Manganello

Mercedes

Martina Baroni

Sua Jo

Micaëla

Nina Solodovnikova

Maria Motolygina

Andrei Danilov

Baryton

Dean Murphy

Morales

Kim Geon-woo

Padraic Rowan

Zuniga

Jared Werlein

Byung Gil Kim

Escamillo

Thomas Cilluffo

Remendado

Kieran Carrel

Philipp Jekal

Dancairo

Artur Garbas

Orchestra

Orchester der Deutschen Oper Berlin

Others

Kinderchor der Deutschen Oper Berlin

Choir of the Deutsche Oper Berlin

francuski

Berlin

Niemcy

Carmen Bizet

Public

Sharan Allad

niemiecki

angielski

Approved

Zum Stück
Mit der Titelheldin seiner Oper CARMEN schuf Georges Bizet eine der faszinierenden Figuren der Operngeschichte. Kaum zu zählen sind die Interpretationen, die Carmen bislang erfahren hat: einerseits als Verführerin, Sinnbild verbotener Sehnsüchte und Gallionsfigur des „Ewig Weiblichen“ im grausamen Kampf der Geschlechter. Andererseits als Anarchistin, die ein Leben jenseits bürgerlicher Existenzängste und Zwänge lebt. Oder aber als archaische Seherin, die aus den Karten ihren eigenen Tod liest – und frei ist, weil sie ihr Schicksal nicht fürchtet. Kaum eine Opernheldin scheint so offen für verschiedene Lesarten und wird deshalb zum Spiegelbild jeder Epoche.

Mit CARMEN schrieb Bizet eine Kampfansage an die romantische Oper. Die realistische Darstellung einer proletarischen Lebenswelt, der nüchterne Blick auf Armut und Verbrechen stellten die Konventionen der Opernbühne in Frage. Zum Scheitern verurteilt sind in diesem Umfeld die Lebensträume des Soldaten Don José, den seine besessene Liebe zu Carmen immer weiter in den Abgrund von Elend und Kriminalität zieht und der ihretwegen die Möglichkeit einer gesicherten bürgerlichen Existenz an der Seite des Bauernmädchens Micaëla ausschlägt.

Dieser Kampf zweier Prinzipien, des Weiblichen gegen das Männliche ebenso wie des Bürgerlichen gegen das Anarchische, findet in der Oper seinen Ausdruck im Spektakel des Stierkampfs, der auf diese Weise weit mehr ist als eine folkloristisch farbenprächtige Rahmung des Geschehens: Ein blutiges Ritual, in dem allein das Recht des Stärkeren gilt und in dem es keine Gnade für den Unterlegenen gibt.


Zur Inszenierung
Der norwegische Regisseur Ole Anders Tandberg hat die einzigartige Mixtur aus großer Oper, Prekariatstragödie und überdrehter Operette in seiner Inszenierung zum Thema gemacht: Groteske Szenen, die in ihrer ins Absurde gesteigerten Grausamkeit aus einem Tarantino-Film stammen könnten, realistisches Gefühlsdrama und blutige Stierkampf-Symbolik sind die Elemente, die sich in seiner rasanten Erfolgsproduktion verdichten. Dazu beschwören die prächtigen andalusischen Kostüme von Figuren wie Carmen und Escamillo auf spielerische Weise den ikonischen Charakter des Werks.

Tandberg interessiert sich für die Offenheit der Titelfigur, das Geheimnis, das sie umgibt. In Carmen sieht er nicht nur die Seherin, das Lustobjekt oder die Anarchistin, sondern auch einen Menschen, der diese vorgefundenen Rollen aus Angst vor emotionaler Verletzung spielt. Eine Frau, die durch die aufrichtige Liebe, die Don José ihr entgegenbringt, zumindest für Augenblicke hinter die Fassade ihrer Carmen-Posen blicken lässt.

Deutsch

About the work
Georges Bizet’s titular heroine is as captivating a character as any in the history of opera. The different interpretations of Carmen are legion: we have the seductress, the personification of forbidden yearning, the standard bearer for the “eternally female” in the brutal battle of the sexes, the anarchist unfettered by bourgeois angst and compulsions, the archaic clairvoyante seeing her own death in the cards - yet free, as she does not dread her destiny. Few opera heroines are so open to interpretation and hence so able to serve as a mirror held up to society.

With CARMEN Bizet was throwing down the gauntlet to Romantic opera. His naturalistic presentation of a proletarian milieu with its poverty and crime was a direct challenge to the conventions of opera. It is a setting in which Don José’s dreams are doomed to be dashed. His fixation on Carmen sucks him into a pit of wretchedness and felony and he persistently rejects his chance to lead a steady, secure life with Micaëla the peasant girl.

This clash of principles – feminine versus masculine; bourgeoisie versus anarchy – is illustrated by the bullfighting scene, which is much more than a colourful bit of folklore used as a backdrop to the storyline; it is a gory ritual involving the survival of the fittest, where no quarter is given.


About the production
In his version Norwegian director Ole Anders Tandberg has embraced the unique blend of great opera, working-class tragedy and overstoked operetta. He packs his triumphant ramped-up production with emotional realism, bloody corrida symbolism and grotesque, Tarantino-esque scenes of absurd cruelty. And the iconic character of the work is playfully reflected in the opulent Andalusian garb of Carmen and Escamillo.

Tandberg is interested in the eponymous heroine’s openness and the mystery surrounding her. He sees in her not just the seer, the anarchist or the focus of male gaze but also a person playing these different roles for fear of emotional injury, a woman who is led by Don José’s true love to glimpse, at least for isolated moments, behind the façade of her own Carmen poses.

English

Carmen by Bizet, od (2024/2025), W reżyserii Ole Anders Tandberg,, Dyrygent Ariane Matiakh, Giulio Cilona, Deutsche Oper Berlin, Berlin, Niemcy

Udział w spektaklu (Obsada & realizacja )

Obsada

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Ensemble

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