La fiaba dello Zar Saltan by Rimsky-Korsakov, Da (2023/2023), Diretto da Eva-Maria Höckmayr,, Direttore d'orchestra James Hendry, Opernhaus, Hannover, Germania

Der junge Zarensohn Gwidon wird noch als Säugling zusammen mit seiner Mutter Militrissa Opfer einer monströsen Intrige: Von eifersüchtigen Tanten verleumdet, wird Gwidon vom eigenen Vater aus dem Palast verbannt. Nach einer turbulenten Fahrt in einem Fass übers Meer landen Mutter und Sohn auf der öden Insel Bujan im Exil. Dort begegnet der zum Teenager herangewachsene Gwidon den Herausforderungen und Irritationen des Erwachsenwerdens zwischen Abenteuerlust, erster Liebe, Selbstbehauptung und der Begegnung mit der eigenen Vergangenheit. Gwidon besiegt düstere Mächte, indem er einen geheimnisvollen Schwan aus den Klauen eines Geiers rettet, und wird selbst zum Fürsten einer prachtvollen, verwunschenen Stadt gekrönt. In Gestalt einer Hummel gelingt es Gwidon sogar, einen Einblick in den Palast des Zaren Saltan zu erhalten … Doch über all den poetischen und märchenhaften Situationen schwebt die Sehnsucht nach seinem abwesenden Vater, den er nie kennenlernen durfte. Gibt es die Chance auf eine Versöhnung zwischen den Generationen nach einer derartig gewaltvollen Tat, mit der ein Vater sein leibliches Kind und dessen Mutter verstoßen hat? Können die Wunden, die Zar Saltan seiner Familie zugefügt hat, jemals heilen? Nikolai Rimski-Korsakows Vertonung von Alexander Puschkins Kunstmärchen über die Abenteuer eines Zarensohns fasziniert nicht nur mit Tempo, Humor und Situationskomik, sondern auch durch lyrische Momente, die die Emotionen der Figuren ganz unmittelbar erfahrbar machen. Der russische Komponist, dessen beliebte Opern wieder vermehrt auch in Deutschland gespielt werden, hat Melodien und Elemente aus eigenen russischen Volksliedsammlungen in seine Partitur eingewoben, die mit dem abwechslungsreichen Einsatz der Orchesterinstrumente eine farben- und figurenreiche Welt entstehen lässt. Eines der berühmtesten Werke Rimski-Korsakows, das Zwischenspiel Hummelflug, stammt aus der Oper Zar Saltan. Die Musik illustriert in flottem Schwung lautmalerisch den Flug einer Hummel, in die Gwidon durch eine Schwanenprinzessin verwandelt wird, um unerkannt zu seinem Vater zu gelangen.