In den Hauptrollen überzeugen mit Wohlklang, Spielfreude und guter Textverständlichkeit Christopher Sokolowski als Gabriel von Eisenstein und Libby Sokolowski als dessen Gattin Rosalinde von Eisenstein.
Gilt es ein renoviertes Theater wiederzueröffnen, stellt sich die Frage womit. Das Theater St.Gallen geht den Weg einer Uraufführung. Und diesen Weg geht es ausgesprochen erfolgreich.
Die Baritonistin Lucia Lucas singt die Titelrolle in der Uraufführung von Tobias Pickers Oper LILI ELBE, der ersten Oper über eine transgender Person.
Ganz hervorragend besetzt ist das Fuchspaar mit Dorothea Brandt als Füchsin und Jennifer Parara als Fuchs - beides junge, klare Stimmen, ohne viel Vibrato sehr natürlich und ungekünstelt, aber mit großer lyrischer Emphase im Liebesduett. Kenneth Mattice ist ein ordentlicher Förster, dessen Stimme eine Spur größer sein dürfte, wenn er über das Stirb-und-werde in der Natur philosophiert. Olaf Haye ist ein eher braver Háraschta. Aber nicht zuletzt in den vielen kleineren Partien zeigt das Theater Hagen eine sehr gute Ensembleleistung, den klangschönen Chor und Kinderchor eingeschlossen.
Jennifer Panara bringt in Stimme und Spiel genau jene jugendliche Frische und Natürlichkeit mit, die dem Siebel bestens zu Gesichte stehen.