Die Entdeckung des Abends ist der Tenor Remy Burnens als Argirio. Je höher die Tessitura, je grösser die geforderte Virtuosität, desto wohler scheint er sich zu fühlen. Die Höhen kommen strahlend, kraftvoll, sicher und virtuos.
Die grosse Entdeckung dieser Premiere ist jedoch der Sänger des Argirio. [...] Kennern schon eine Weile bekannt, besticht Burnens durch einen fast mühelosen Parcours durch die Riesenpartie mit unangenehm hoher Tessitura. Bis in höchste Sphären webt der junge Tenor seine Fiorituren und Girlanden, mit heller und angenehmer Stimmfarbe und perfekter Atemtechnik.Den Mann muss man im Auge oder besser im Ohr behalten.
Eine Idealbesetzung ist Remy Burnens, am TOBS bis vor kurzem noch als phänomenaler Argirio in Rossinis «Tancredi» zu erleben, gibt mit seinem prächtigem Tenore di grazia mit viel Schmelz und endlosem Atem den Ferrando.