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Profilbewertungen

8
Royal Opera House 2022-23 Review: Werther

British soprano and Cardiff Singer of the World finalist Sarah Gilford makes her debut here as Sophie, a delightfully sweet soprano who positively enchants and entrances. Her entreaties to Werther in Act two, ‘Du gai soleil, plein de flamme’ were utterly endearing, delivered with an almost ‘Snow-White’ charm and sweetness, whilst still managing to avoid saccharinity. Her gentleness and joie de vivre are almost palpable and one is left wondering how even Werther, entrenched as he is in his misery, could decline a dance with this beauty. Likewise, her interactions with Charlotte in Act three after the latter has finished reading the letters from Werther, her compassion and concern for her older sister is tangible and she sings here with wonderful poignancy.

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operawire.comMike Hardy
Massenet: Werther at Royal Opera House | Live Review

Sophie was charming debutante Sarah Gilford, whose lyric soprano fitted the role like a glove – more from her, please.

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Frühere Produktionsrezensionen

1
Peter Grimes, Britten
D: Stefan Herheim
C: Edward GardnerJames Conlon
STARKE BILDER FÜR FINSTERE ZEITEN

Stefan Herheim setzt auf eindringliche Bilder: farbiges Licht, Szenen wie im Traum, scharf gezeichnete Typen. Manchmal greift er tief in die Psychokiste, etwa wenn er Figuren zu Doppelgängern macht. Oder den toten Lehrjungen im gleichen weißen Anzug auftreten lässt wie Grimes. Oder wenn er die Szene, in der der Junge zu Tode kommt, auf einer surrealen Traumbühne vor den Augen der Dorfgemeinschaft spielen lässt. Hier geht es weniger um gedanklich messerscharfe Analyse als um theaterwirksame Bilder, was völlig in Ordnung geht. Denn die sind nicht nur kurzweilig, sondern bleiben auch immer mehrdeutig: Grimes ist eben kein bloßes Opfer. Er ist manisch, brutal, ein Getriebener, der die latente Gewalt der Dorfgemeinschaft physisch ausagiert. Mit ihrer sinnlichen Bilderlust reagiert Herheims Inszenierung hellhörig auf Brittens Musik: Auch die ist vor allem auf Wirkung aus und reißt sich dafür ohne allzu große Bedenken so ziemlich alles unter den Nagel, was im Jahr 1945 fürs Musiktheater zur Verfügung stand. Brittens Erfolgsoper ist eine Promenadenmischung im besten Sinn. Da klingt es mal nach Puccini, mal nach Impressionismus, mal nach der Avantgarde eines Alban Berg und mal nach Broadway-Musical. Hauptsache, die Klänge erzeugen starke Bilder. Und darin ist sich der Regisseur nicht nur mit dem Komponisten einig, sondern auch mit dem Dirigenten.

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07 März 2022www.br-klassik.deBernhard Neuhoff