Der Chor des Theaters Bremen unter Leitung von Alice Meregaglia präsentiert sich in einem Konzert mit Werken von Brahms, Schubert und Fauré - ein Ohren-, aber auch ein Augenschmaus.
Als Gianetta begeisterte Maria Martin Gonzalez. Mit ihrem lyrischem schön timbrierter Sopran, leuchtender Höhe und ihrem involvierten Agieren unterstützt sie beherzt Nemorino und schanzte ihm die Sympathie der anderen Mädchen zu.
Sie alle haben wohlklingende Stimmen, von denen diejenige von María Martín Gonzalez am stärksten zur Geltung kam
Offenbach Musik war bei William Kelley und den Bremer Philharmonikern in den besten Händen. Sie wurde schwungvoll und differenziert serviert. Auch der Chor in der Einstudierung von Noori Cho überzeugte in Spiel und Gesang ohne Einschränkungen.
María Martín González gab mit euchtenen Soprantönen eine temperamentvolle Elvira
Mustafas Ehefrau Elvira fand in María Martín González eine persönlichkeitsstarke Interpretin mit leuchtenden Spitzentönen.
y María Martín Gonzáles (Eco) ofrecieron una interpretación comprometida y redondearon la velada musicalmente con un canto bello.
und Maria Martin Gonzalez als Dryade, Najade und Echo eine Hingucker- und Hinhörer-Show für sich.
Bremen - Antonín Dvořráks lyrische Märchenoper „Rusalka“ wird im Bremer Theater von Anna-Sophie Mahler inszeniert. Die musikalische Leitung hat Bremens neuer 1. Kapellmeister Hartmut Keil. Die Geschichte handelt von der Nixe Rusalka, die unbedingt ein Mensch werden will, weil sie sich in einen Prinzen verliebt hat. Die Hexe Jezžibaba erfüllt ihr den Wunsch, allerdings um den Preis, dass sie stumm bleiben muss. Der Prinz wendet sich von ihr ab und Rusalka kehrt als Irrlicht in das Reich des Wassermanns zurück. Von ihrem Fluch kann sie nur durch den Tod des Prinzen befreit werden. Mahler hat in ihrem Regiekonzept das Märchenhafte ausgespart. Es gibt im Bühnenbild von Duri Bischoff keinen See und keine Naturstimmung. Man sieht nur einen schäbigen Dachboden mit Wasserflecken an der Decke und Tapeten, die sich von den Wänden lösen.
Nachdem das Bremer Theater den komödiantischen Rosenkavalier von Richard Strauss in der ersten Neuproduktion der Saison als Drama inszeniert hatte, durfte man gespannt sein, ob es jetzt bei Don Giovanni – von Wolfgang Amadeus Mozart und Lorenzo Da Ponte im Untertitel als Drama giocoso (Heiteres Drama) betitelt – etwas zu lachen gab. Das Bühnenbild, ganz in schwarz-weiß gehalten, stellt eine Straße dar, die ins Nichts führt, und den Lebensweg symbolisieren könnte. Sie wird gesäumt von einem tristen grauen Acker mit Kohlköpfen. Ganz vorne ist eine Grube, in die später die beiden Toten fallen werden, und in die manchmal auch die Lebenden steigen.
Donna Anna liebt offenbar Fesselspiele mit verbundenen Augen. Wenn sie ihrem Ent- und Verführer Don Giovanni zusingt: „Hoff bloß nicht, dass du mir entkommst; du müsstest mich schon töten“, dann heißt das bei der Regisseurin Tatjana Gürbaca am Theater Bremen so viel wie: „Ich lass dich nicht los; mach weiter, bis ich nicht mehr kann.“ Hosen, Strümpfe, Unterwäsche, alles reißen sich Birger Radde als Don Giovanni und Mima Millo als Donna Anna vom Leib, gehetzt von ihrer eigenen Lust, die eben auch die Lust der Frau ist, weshalb sie, dem Mann ebenbürtig, sofort als Lustsubjekt auftritt, als Täterin, nicht bloß als Beute. Donna Annas „Nein“ ist also kein „Nein“, sondern ein Zeichen des Einvernehmens.
"What makes this Carmen production very special for me is the mixture of innovation and repetition, the interplay of notes and sounds, the symbiosis of fiction and reality. Dittrich and Schwencke didn't just stage the Bizet classic in a new way, they used the original and really rethinked everything. The result is a touching and impressive operatic monologue, with music on stage but without the choir and orchestra. […] This production made it onto my personal list of the best of the year even before the premiere.”