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Past Production Reviews

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Elektra, Strauss
D: Patrice Chéreau
C: Daniel Barenboim
Irre und traurig: Familiendrama Elektra an der Staatsoper Berlin

Ricarda Merbeth verkörperte eine Elektra, die in ihren eigenen Gedanken gefangen ist. Schon mit den Rufen nach „Agamemnon“ ergriff sie die Herzen des Publikums. Ihre starke Stimme mit großem Vibrato, kann nicht nur markerschütternd sein, sondern auch überraschend fein und warm, als sie die Rückkehr ihres Bruders Orest besang. Sie wurde immer mehr zur Elektra und selbst in den hohen Lagen war sie gut zu verstehen.

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29 January 2019bachtrack.comSarah Schnoor
Lohengrin, Wagner, Richard
D: Calixto Bieito
C: Matthias PintscherThomas Guggeis
Verblendet: Calixto Bieitos „Lohengrin“-Interpretation an der Berliner Staatsoper

Dass das dunkle Paar auch live höchst überzeugend seine Intrigen zu spinnen vermag, das war klar. Martin Gantner ist ein ebenso mustergültiger Telramund wie sich Ekatarina Gubanova als eine fulminante Ortrud bewährt, die nicht nur ihr Seherauge, sondern auch das Abgründige leuchten zu lassen vermag. Sie hat zudem für ihren spektakulären letzten Auftritt so viel Kraftreserven, dass kein Zweifel an ihrer Entschlossenheit zur Rache aufkommt. Adam Kutnys etwas mulmige Artikulation passt immerhin zu der Rolle als eine Art Clown, die die Regie dem Heerrufer zumisst. Gábor Bretz ist ein prägnanter, klarer Heinrich mit königlichem Timbre.

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02 December 2021www.nmz.deJoachim Lange
Berlino: Il drammatico Lohengrin di Guggeis

Parto subito con il dire che protagonista assoluta di questa recita è stata la fantastica Staatskapelle Berlin, sotto una direzione meravigliosa di Thomas Guggeis. Il direttore tedesco ha guidato con polso sicurissimo l’orchestra di cui è Kapellmeister (giovanissimo, stiamo parlando di un 1993!) in una resa coerente, drammatica, eppure molto sottile ed elegante. Ben lungi dal cadere in pesanti rigonfiamenti e tronfie perorazioni retoriche, Guggeis ha diretto un Lohengrin capace di rifrangersi in colori e languori fin dal meraviglioso Preludio (candido come il cigno che conduce la sua barca), ma senza sdilinquirsi nel lungo duetto tra Lohengrin ed Elsa. L’insieme tra buca e palco non ha mai dato cenni di incertezza, il coro ha offerto una prova eccelsa, solidamente preparato da Martin Wright, e la concitazione ha tenuto incollati alla poltrona in ognuno dei tre atti, senza per questo perdere di profondità nei passaggi più statici e contemplativi. Veramente notevole, rimaniamo a guardare con grande attenzione al percorso di questo giovane musicista che, dopo gli studi a Milano, è fortunatamente stato ospite dell’Orchestra Verdi. Mi auguro davvero di vederlo sempre più spesso anche in altri teatri, se continuerà questo suo percorso.

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04 December 2021www.lesalonmusical.itAlessandro Tommasi
Die tote Stadt, Korngold
D: Willy Decker
C: Thomas GuggeisYoel Gamzou
Musiktheater im Thrillerformat: „Die tote Stadt“ von Erich Wolfgang Korngold

2004 übernahm die Wiener Staatsoper die Produktion der Salzburger Festspiele. Nun ist sie wieder zu sehen, in glänzender Besetzung und mit einem Dirigenten, von dem man sehr viel hören will: Thomas Guggeis, 29 Jahre, gebürtiger Deutscher und ab 2023/24 Generalmusikdirektor der Oper in Frankfurt. Er setzt auf Hochspannung und Transparenz. In manchen Passagen eine Nuance zu viel, was bei dieser Musik nicht unbedingt ein Nachteil ist. Er leuchtet jede Passage mit dem brillant musizierenden Staatsopernorchester aus, lässt die Anklänge an Richard Strauss hören und den späteren Schöpfer extrem gefühlsbetonter Filmmusik, dabei verlegt er den Schwerpunkt auf Thriller-Elemente.

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08 February 2022kurier.at
"DIE TOTE STADT": Prachtvolle Auferstehung

Wiederaufnahme-Wochen an der Staatsoper: Nach "Peter Grimes" und "Manon Lescaut" ist nun auch das Jugendmeisterwerk von Erich Wolfgang Korngold ans Haus zurückgekehrt, und das vorbildlich. Die "Tote Stadt", 2004 von Willy Decker für Salzburg inszeniert und wenig später nach Wien übersiedelt, strotzt bei ihrer Auferstehung nur so vor Leben.

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07 February 2022www.wienerzeitung.atChristoph Irrgeher