Tamara Gura ist eine sehr jugendlich wirkende und physiognomisch fast klischeehaft treffende Verkörperung der Titelfigur. Der Gestus unbeherrschten, unmittelbar affektiv losgehenden Zugriffs auf sich selbst und andere steht ihr gut. Stimmlich erlebte man ein schönes Mittelregister und unverzerrte Höhen. Gegenüber dem „Carmen“-Appeal war die Kontrahentin Michaëla als zahmes Element vergesellschafteter Begehrlichkeit geformt. Dank Susanne Serfling aber nachdrücklich auch in der gesanglichen Leistung.
Aus der Leserin wird Prinzessin Lidoria, die turandotartig nicht heiraten will, Mezzosopranistin Tamara Gura (die kompetente Hermia aus dem Frankfurter „Midsummer Night’s Dream“).
Aus der Leserin wird Prinzessin Lidoria, die turandotartig nicht heiraten will, Mezzosopranistin Tamara Gura (die kompetente Hermia aus dem Frankfurter „Midsummer Night’s Dream“).